Entdeckungstour auf der 27. Kunstmesse

von Kevin Loch

Die Kunstmesse fand vom 11.-13.11.2022 statt und es war faszinierend, wie viele junge Künstlerinnen dort zusammenkamen. Die Künstlerinnen nahmen alle Räume des Frauenmuseums in Besitz und präsentierten all ihre Meisterwerke. Jedes Kunstwerk hatte seine eigene Bedeutung und seinen eigenen Style. Dies ist meine erste Kunstmesse und mit meinen Blogbeitrag präsentiere ich euch meine Highlights der Verkaufsmesse.

Die „Objekte des Widerstands“ von Sonja Keppler waren einzigartig und mit stundenlanger Arbeit verbunden. Es war auf den ersten Blick nicht direkt zu erkennen, dass die Statuen hauptsächlich aus elektrischen Widerständen bestehen. Erst beim näheren Hinsehen sah man, wieviel Mühe es die Künstlerin gekostet haben muss, alle Widerstände so Perfekt aneinanderzureihen.

Die Formen der Statuen waren abstrakt, doch sie erinnerten mich an einen Pilz. Zudem waren die Werke sehr farbig, sie zogen meine Aufmerksamkeit nur so auf sich und ich genoss es, sie mir anzusehen. Diese Werke werde ich noch lange im Hinterkopf behalten.

Kerstin Schulz präsentierte in der Verkaufsmesse ihre bunten „Farbwasserfälle“. Sie waren schon auf dem ersten Blick farbenfroh und brachten mir gute Laune. Zuerst dachte ich, dass die Farben langsam herunterlaufen würden bis sie den Boden erreichten, doch sie wahren wie durch Hexerei in der Luft am Schweben. Dies erstaunte mich und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es die Künstlerin geschaft hatte, den Farben diesen erstaunlichen Effekt zu geben. War es womöglich doch Hexerei?

Die Acrylmalereien von Lucia Meurer waren nicht nur einfache Gemälde. Sie entfalteten Emotionen der Künstlerin. Die Kunstwerke waren schlicht, aber doch sehr ausdrucksstark. Die aus Rost bestehenden Brauntöne waren mir neuartig. So eine innovative Idee, Farben darzustellen hatte ich in meinem Leben noch nie gesehen. Dies war Kunst, die mich in ihren Bann zog und mich nie wieder los lies.

Die Bildhauerin Charlotte Keller erstaunte mich mit ihren menschlichen Figuren. Alle Figuren waren lebensgroß und wahrscheinlich auch genauso schwer wie ein Mensch. Man Konnte die Mühe förmlich sehen die die Künstlerin in ihre aus Ton und Engobe bestehenden Figuren gesteckt hat. Sie sahen lebendig aus und jede der einzelnen Figuren strahlte andere Emotionen aus. Dies beeindruckte mich, da sie alle im Einzelnen so verschieden waren, aber doch zusammen eine Familie ergaben.

Den „VALENTINE ROTHE & RENATE HENDRICKS PREIS“ der Messe gewann Johanna Sarah Schlenk mit dem ersten Platz. Denn Zweiten Platz gewann Alica Khaet, den dritten Platz gewann Alina Hubarenko.
Der Publikumspreis ging an die Künstlerin mit dem größten Bild der Ausstellung: Friederike Zech.

27. KUNSTMESSE IM FRAUENMUSEUM
11. – 13. November 2022

Zum 27. Mal öffnet das Frauenmuseum in Bonn seine Ausstellungsräume für eine Kunstmesse der besonderen Art. Das Museum wird für 3 Tage auf 3 Etagen und fast 3000 qm zum lebendigen Forum der weiblichen internationalen Kunstszene.

Bis zu 80 Künstlerinnen aus dem In- und Ausland bieten wir eine außergewöhnliche Plattform, ihre Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Objektkunst und Mixed Media einem großen, überregionalen Publikum persönlich zu präsentieren und zu verkaufen. Im direkten Kontakt mit den Künstlerinnen entdecken Sammler*innen, kunst- und kaufinteressierte Besucher*innen das breite Spektrum aktueller Positionen in der zeitgenössischen Kunst.

Im Rahmen dieser etablierten Verkaufsmesse steht auch die Förderung junger Künstlerinnen auf dem Programm – für sie ist im „Forum Junge Kunst“ eine ganze Etage reserviert. Erneut wird der Valentine Rothe und Renate Hendricks-Preis unter den Teilnehmerinnen ausgelobt und am ersten Messetag an drei Nachwuchskünstlerinnen bis 35 Jahre verliehen.

27TH ART FAIR AT THE WOMEN’S MUSEUM
11 – 13 November 2022

For the 27th time, the Women’s  Museum in Bonn opens its exhibition rooms for an art fair of a special kind. For 3 days on 3 floors and almost 3000 sqm, the museum will become a lively forum of the female international art scene.

Up to 80 female artists from Germany and abroad will be offered an extraordinary platform to personally present and sell their works in the fields of painting, graphic art, photography, object art and mixed media to a large, national audience. In direct contact with the artists, collectors and visitors interested in art and buying will discover the broad spectrum of current positions in contemporary art.

Within the framework of this established sales fair, the promotion of young women artists is also on the programme – an entire floor is reserved for them in the „Young Art Forum“. Once again, the Valentine Rothe and Renate Hendricks Prize will be offered among the participants and awarded to three up-and-coming female artists up to the age of 35 on the first day of the fair.

Valentine Rothe & Renate Hendricks Preis

Mit der 16. Kunstmesse verbindet sich der offizielle Startschuss zur Nachwuchsförderung zeitgenössischer Künstlerinnen. Hier wurde erstmals der VRP verliehen, der Bewerberinnen bis zum vollendeten 35. Lebensjahr berücksichtigt.
Die Stifterin des Preises, Dr. Valentine Rothe, hatte sich 2006 zusammen mit dem Vorstand des Frauenmuseums, dem sie bis heute angehört, entschlossen, einen Preis zu vergeben, der den tastenden künstlerischen Aktivitäten der nachwachsenden Generation einen kräftigen Impuls an Sicherheit, Mut und Bestätigung mit auf den Weg gibt.  Renate Hendricks unterstützt diese Stiftungsidee und ist „davon überzeugt, dass wir auf diese Weise einen Akzent für junge Künstlerinnen setzten können (…). Die Spenderinnen wollen den Nachwuchs fördern, Mut machen, Perspektive geben und Anreize für persönliche Leistung und Entwicklung setzen.“

Sponsor:innen der 27. Kunstmesse: