ANNA KRÄMER

Durch die Corona-Pandemie sind die Zahlen von psychisch erkrankten Menschen deutlich angestiegen. Viele Menschen sind von Angst- und Zwangsstörungen, Depressionen oder anderen Krankheiten betroffen. Mit diesen Themen beschäftigen sich Lea Fabienne Koch und Paula Pfeifer in ihrer Ausstellung „Aus dem Rahmen gefallen“. Am 21. Januar um 17 Uhr fand die Vernissage statt, die Kunstwerke waren bis zum 10. Februar zu sehen.

Eine Besonderheit der Ausstellung ist, dass sie von zwei Praktikantinnen kuratiert wurde, welche im Laufe ihres einjährigen Berufspraktikums im Frauenmuseum die Chance erhielten, die Rolle von Kuratorinnen einzunehmen, um ihre eigene Ausstellung zu planen. Die beiden sagen selbst, dass sie einen gesellschaftlichen Rahmen erlebt hätten, aus dem sie „herausgefallen“ wären. Durch die Werke, die sie nun ausstellen, haben sie diese Zeit verarbeitet.

Aus dem Rahmen gefallen” streckt sich über zwei Räume. Während der erste Raum sich mit psychischen Krankheiten, Missbrauch und sexualisierter Gewalt beschäftigt, zeigt der zweite Raum den Umgang mit der Erkrankung und den Fokus auf das Positive im Leben.

Die Werke der Künstlerinnen gehen von Malerei mit Acryl und Aquarell, über Zeichnungen bis hin zu einer Statue aus Papier. Die Gemälde sind (?) in unterschiedlichsten Formaten. Während das Kleinste im DINA5 Format ist, hat das Größte die Maße 130 cm x 75 cm. Auffallend sind die starken Kontraste zwischen den Gemälden der verschiedenen Räume.

Die Vernissage wurde mit einer kurzen Begrüßung von Marianne Pitzen eröffnet. Damit sich die beiden Künstlerinnen vorstellen und ihre Beziehung zu Kunst erklären konnten, kamen die Besucher:innen in den Genuss eines Live-Interviews. Die Möglichkeit sich diese Fragen auszudenken hatte Anna Krämer, die ebenfalls ein Praktikum im Frauenmuseum absolviert.

Im Anschluss hatten die Gäste der Vernissage nun die Chance sich die Ausstellung in Ruhe anzuschauen und mit Lea Fabienne Koch und Paula Pfeifer über ihre Kunstwerke ins Gespräch zu kommen. Neben einem kleinen Sekt gab es Kuchen und vor allem – das Wichtigste – interessierte Gesichter.

Gäste der Vernissage waren überwiegend Teenager und junge Erwachsene. Vor allem in Zeiten Coronas war es sehr erfrischend 30 junge Besucher:innen zu sehen, die das Frauenmuseum bewunderten und allesamt gut gelaunt waren.